Flüssiggas
Bei der Herstellung von Flüssiggasen sowie beim Transport, der Lagerung und der Verteilung verflüssigter Gase spielen Kreiselpumpen eine bedeutende Rolle. Flüssiggase bieten den Vorteil, dass sie sich – anders als im gasförmigen Aggregatzustand – relativ einfach transportieren und lagern lassen. Erreicht wird die Verflüssigung durch Kompression oder Kühlung. Bei entsprechendem Bedarf wird das Flüssiggas dann durch Entspannung wieder gasförmig und kann dem Verbraucher mit Hilfe von Pumpen zugeführt werden.
Flüssiggase
Unterschieden werden in erster Linie LPG-Gase (Liquified Petroleum Gas) und LNG-Gase (Liquified Natural Gas). Vertreter der LPG-Gase sind vor allem Butan, Propan und deren Derivate, die als Brenngas und Kraftstoff für die Wärmeerzeugung genutzt werden und sowohl bei der Erdölförderung und Gasförderung als auch in Erdölraffinerien entstehen. LNG-Gas oder auch Flüssigerdgas, hauptsächlich Methan, wird ebenfalls als Brenngas eingesetzt.
Die DIN 51622 listet alle verschiedenen Flüssiggase auf. So wird beispielsweise Ammoniak in Kühlanlagen oder CO2 in der Prozessindustrie und Getränkeherstellung verwendet.
Einsatz von EDUR-Flüssiggaspumpen
Der Pumpenhersteller EDUR bietet Flüssiggaspumpen, die in Herstellungsprozessen und beim Transport, der Lagerung sowie der Verteilung von verflüssigten Gasen eingesetzt werden. Möglich ist das durch die konstruktiv bedingte Gasmitförderfähigkeit der Kreiselpumpen. Durch niedrige NPSH-Werte gewährleisten die Pumpen kavitationsfreien Betrieb und damit volle Förderfähigkeit sowohl im Saugbetrieb als auch im Zulaufbetrieb. Die EDUR Flüssiggaspumpen können nach Atex ausgeführt werden: Verschiedene angepasste Dichtungssysteme wie doppelte Gleitringdichtung oder hermetische Magnetkupplungen sorgen für die nötige Sicherheit.
Herstellungsprozesse von Flüssiggasen
Kernaufgabe der Kreiselpumpen ist die Gasmitförderung oder die Gasanreicherung von Flüssigkeiten. So werden in der Getränkeindustrie Mineralwasser und Softdrinks regelmäßig mit CO² angereichert. Andere verflüssigte Gase finden in der Wasser- und Abwasseraufbereitung Verwendung. Kälteanlagen arbeiten ebenfalls mit Flüssiggasen.
Kreiselpumpen zum Transport von Flüssiggasen
Von den Produktionsanlagen in den Raffinerien kann das Flüssiggas je nach vorhandener Möglichkeit transportiert werden:
- in Tankschiffen
- in Tankwagen auf der Straße
- in Kesselwagen auf der Schiene
Ziel der Transporte sind zunächst die großen Lager und dann die Händler und zuletzt die Verbraucher. Dabei sind die Ansprüche an die Technik je nach Flüssiggas sehr unterschiedlich. Bei LPG werden Tankwagen zum Beispiel in Terminals beladen. Die Flüssiggaspumpen müssen den örtlichen Vorschriften hinsichtlich Explosionssicherheit genügen, was im europäischen Raum durch den ATEX-Standard vorgegeben ist. Die Betankung erfolgt mit Gaspendelleitungen, so dass die Pumpen nur den Leitungswiderstand überbrücken müssen. Der Pumpenhersteller EDUR bietet neben stationären Pumpen mit entsprechend großen Leistungen auch Fahrzeugpumpen an, die zum Beispiel mit Hydraulikmotoren ausgestattet sind. Die geringe Geräuschentwicklung ermöglicht dann ein Abpumpen der Tankwagen auch in Nacht- und Ruhezeiten. Die Pumpen arbeiten mit hohem Wirkungsgrad sehr effektiv und leise, beanspruchen nur geringen Bauraum und kommen durch ihre konstruktiv bedingte Gasmitförderfähigkeit auch mit ungünstigeren Bedingungen zurecht.
Beim Abpumpen der Tankwagen ohne Pendelleitung können höhere Pumpdrücke erforderlich werden, die durch die mehrstufige Bauweise der EDUR-Pumpen und die Regelung der Drehzahl, je nach Gegendruck im Flüssiggastank des Endkunden angepasst werden können.
Flüssiggaslagerung in Tanklagern
Die Flüssiggaslagerung der Raffinerien und Energieversorger erfolgt in Tanklägern und Terminals in oberirdischen Tanks oder in Erdtanks. Bei der oberirdischen Lagerung haben die Flüssiggaspumpen meist Zulauf aus dem Tank und brauchen nicht selbst anzusaugen. Der gute NPSH-Wert der EDUR-Flüssiggaspumpen sorgt auch dann für Betriebssicherheit, wenn die Zulaufbedingungen nicht ideal sind. Unterstützt wird das problemlose Entladen der Tanks durch die Gasmitförderfähigkeit der EDUR-Pumpen.
Bei der Lagerung der Flüssiggase oder Kraftstoffe im Erdtank ist neben dem guten NPSH-Wert auch die Selbstansaugfähigkeit der Kreiselpumpe notwendig. Sollte die saugseitige Flüssigkeitssäule abreißen, erzeugt die Pumpe mit dem im Innenraum verbleibenden Medium einen Unterdruck. Mit diesem zieht sie die Flüssigkeitssäule bis zur Saugseite der Pumpe und entlüftet diese, so dass die Förderung wieder aufgenommen wird.
Flüssiggaspumpen zur Verteilung von Flüssiggasen
Der Gashandel zum Endverbraucher läuft entweder über den Tank am Gebäude oder über die klassischen Gasflaschen. Diese Flaschen werden in entsprechenden Anlagen durch die Gashändler befüllt und in Umlauf gebracht. Auch in diesen Anlagen kommen Flüssiggaspumpen zum Einsatz.