Neues Prüffeld in Betrieb genommen
Ein Meilenstein für Qualität und Zukunft
Kiel, Juli 2025 – Nach fast zwei Jahren intensiver Planung und Umsetzung ist es endlich soweit: Die EDUR-Pumpenfabrik hat ihr neues Prüffeld in Betrieb genommen. Fünf neue Prüfstandplätze sind seit dem Beginn der Baumaßnahmen im Februar 2024 entstanden, die die bisherigen zwei Prüfstände vollständig ablösen. Zwei Millionen Euro hat das Kieler Unternehmen dafür in die neue Prüftechnologie investiert. Damit stellt sich EDUR gezielt für die Zukunft auf und setzt die Prüfung der Kreiselpumpen auf ein neues Niveau.
Bei EDUR gilt seit jeher: Jede einzelne Pumpe wird vor der Auslieferung auf die vereinbarte Leistung hin überprüft. Nur die Pumpen, die die gewünschten Anforderungen erfüllen, werden auch an den Kunden versendet. Die bisherigen zwei Prüfstände stellten jedoch zunehmend häufiger ein Nadelöhr in der Prozesskette dar. Nun soll Schluss damit sein.
Dank zwei separater Tanks mit einem Volumen von je 18.000 Litern – einer für Edelstahlpumpen, einer für andere Werkstoffgruppen – können nun parallel bis zu fünf Pumpen geprüft bzw. für die Abnahme vorbereitet werden. Beide Tanks sind mit VE-Wasser gefüllt, der Tank für Edelstahlpumpen zusätzlich mit Desinfizierungszusätzen. Damit will man bei EDUR auch den hohen Anforderungen beispielsweise im High-Purity-Sektor gerecht werden.
Technisch setzt EDUR mit dem Prüfstand neue Maßstäbe: Volumenströme bis 600m³/h, Förderdrücke bis PN40 sowie Spannungen bis 500 V. Damit kann das Unternehmen ab sofort alle Kreiselpumpen nach weltweiten Standards im eigenen Werk prüfen. Auch NPSH-Tests gemäß DIN EN ISO 9906:2013-3 für alle Baureihen und -größen gehören nun zum Standard – zum Nutzen der Kunden weltweit.
Darüber hinaus bringt die neue Anlage auch im Arbeitsablauf spürbare Verbesserungen mit sich: Statt des bisherigen Verschraubens der Flansche lassen sich die Pumpen nun komfortabel und schnell hydraulisch einspannen, wodurch die Rüstzeiten sinken. Auch der Durchfluss des Mediums im Prüfverfahren lässt sich deutlich schneller und präziser steuern. Das Konservieren der Pumpen ist nun direkt am Prüfstand möglich, so dass die Pumpen im Anschluss direkt in die Lackiererei können. Bisher war für die Konservierung ein zusätzlicher Arbeitsschritt notwendig. Prüfberichte werden ab sofort mit Hilfe von entsprechenden Schnittstellen direkt in die EDV-Dokumentation überführt. Man hat aber nicht nur in die Prozessoptimierung, sondern auch in die Sicherheit der Mitarbeitenden investiert, etwa durch Schutzwände, zusätzliche elektrische Absicherungen und deutlich geringere Geräuschemissionen. Umgesetzt wurde das neue Prüffeld in Zusammenarbeit mit der Firma Fladt Engineering aus Kehl in Baden-Württemberg.
Der umfassende Umbau erfolgte im laufenden Betrieb. Zu den aufwändigeren Arbeitsschritten zählten beispielsweise die Verlagerung des bisherigen Prüfstands oder die Drehung der Kranbahn mit einem Gewicht von 5 Tonnen, um den Platz für das neue Prüffeld zu räumen. Auch der präzise Einbau der Tanks sowie der Schallschutzvorrichtung zählten aufgrund ihrer Größe zu den größeren Meilensteinen im Projektverlauf. Aber die Mühen haben sich gelohnt. Mit dem neuen Prüffeld sendet EDUR ein klares Signal nach außen und blickt hoch motiviert auf die kommenden Pumpenprojekte.