Firmen­geschichte

Firmen­geschichte

Eduard Redlien war mit 25 Jahren noch jung, als er am 01.04.1927 die EDUR-Pumpenfabrik in einem Mehrfamilienhaus in Kiel gründete. Eduard Redlien selbst war technischer Leiter und Pumpenprüfer in Personalunion. Lackiert wurden die Pumpen abends und nachts von Hand.

Basis der EDUR-Pumpenfabrik

Geschäftsgrundlage war eine eigenentwickelte selbstansaugende Kreiselpumpe. Anders als die damals bereits bekannten Seitenkanalpumpen arbeitete die EDUR-Pumpe nach dem patentierten Prinzip der Flüssigkeits-Luft-Gemischbildung. Sie hatte für die damalige Zeit eine sensationell hohe Zuverlässigkeit und Robustheit. Eingesetzt wurde sie für die Wasserversorgung in Haus und Hof, in Meiereien und anderen Gewerbebetrieben. Mit diesen selbstansaugenden Pumpen wuchs in den dreißiger Jahren das junge Unternehmen stetig und erweiterte seinen Kundenkreis auch ins Ausland.

Entwicklungs­geschichte des Pumpenher­stellers

Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges mussten alle Forschungsarbeiten eingestellt werden. Es gelang gegen viele Widerstände und unter widrigsten Umständen die Produktion der EDUR-Pumpen aufrecht zu erhalten.

Die Hürde der Währungsreform am 19. Juni 1948 konnte EDUR mit Unterstützung des holländischen Partners Van Wijk & Boerma nehmen: Die Lieferung eines Waggons mit etwa 300 Pumpen wurde so abgesprochen, dass sie bereits in neuer D-Mark bezahlt wurde.

Bis Anfang der 50er Jahre waren alle Bereiche des Unternehmens in Kiel an der Hamburger Chaussee konzentriert. Nach dem Zukauf des Geländes am Wulfsbrook im Jahr 1953 konnten ab 1954 schrittweise neue Produktionshallen errichtet werden.

Einen großen Einschnitt erfuhr EDUR am 13.04.1959 mit dem frühen und plötzlichen Tod von Eduard Redlien. Seine Frau Irma Redlien führte das Unternehmen weiter. Ohne die loyalen Mitarbeiter wäre dies nicht möglich gewesen.

Der bereits früh beginnende heiße Sommer 1959 sollte sich als Rettung des Unternehmens herausstellen. Die Landwirtschaft benötigte dringend Pumpen für die Beregnung der Felder.

Immer stärker wurde in den 80er Jahren die Notwendigkeit einer Umorientierung. Das Unternehmen richtete sich neu aus, weg vom Serienfertiger hin zum kundenorientierten Nischenanbieter. Nach dem Generationenwechsel leitete die neue Geschäftsführung die nötigen Maßnahmen rasch in die Wege.

Und heute?

Durch das Baukastensystem sind dem Pumpendesign kaum Grenzen gesetzt. Wellenabdichtungen reichen von der einfachwirkenden Gleitringdichtung über doppeltwirkende Dichtungssysteme bis hin zur Magnetkupplung.

Die Werkstoffpalette umfasst Ausführungen in Grauguss etwa für Wasser und Kälteträger, in Bronze für Seewasser, Edelstähle für die Prozess- und Verfahrenstechnik und Sonderstähle wie Duplex und Hastelloy für Öl und Gas. Unterschiedliche Pumpenhydrauliken ermöglichen Teilgasförderung, Gasanreicherung und niedrige NPSH-Werte.